Alles anzeigenDer Techniker kann so viel lachen, wie er will, aber es ist nicht seine Aufgabe, Ihr Auto zu fahren, sondern Sie ...
Staubige Straßen.
Der Motor ist kein abgedichtetes, geschlossenes System. Apropos Staub: Nicht alles wird vom Luftfilter zurückgehalten, ein Teil landet im Ansaugkrümmer. Unter normalen Bedingungen ist es nicht zu spüren, aber wenn viel Staub vorhanden ist, dringt es in solchen Mengen ein, dass es anfängt, als Schleifmittel zu wirken.
Sie können es selbst ausprobieren: Eine gewöhnliche medizinische Maske fängt gewöhnlichen Straßenstaub wirksam ein, aber was passiert, wenn Sie beispielsweise in einen Sandsturm geraten?
Kurze Ausflüge.
Bei kalten Motoren sind die Spaltmaße teilweise zu groß und vor dem Aufwärmen des Motors gelangt ein Teil des Benzins in das Kurbelgehäuse, wodurch das Öl verdünnt und seine Eigenschaften verschlechtert werden. Es ist klar, dass sich das Öl bei ein oder zwei Fahrten nicht verschlechtert, aber es hat großen Einfluss auf das Wechselintervall.
Zudem wirken manche Additive nur bei warmen Motortemperaturen.
Staus.
Hier ist alles einfach: Das Auto steht still, der Kilometerstand ist Null und die Motorstunden häufen sich. Zudem schmiert das Öl bei niedrigen Drehzahlen aufgrund des geringen Drucks der Ölpumpe schlechter (dies gilt nicht für den T33, bei dem die Drehzahl sofort bei 2.000 anfängt).
Erhöhte Geschwindigkeit, Abschleppen usw.
Auch hier ist klar: Mehr Belastung bedeutet schnelleren Verschleiß.
Öl wirkt sich auch direkt auf die Lebensdauer hydraulischer Kompensatoren aus (beim T33 gibt es keine; wir haben einstellbare Ventile, obwohl das seltsam ist).
Schließlich ist die Frische des Öls für die Turbine von großer Bedeutung. Falls es jemand nicht weiß: Die Turbine verfügt nicht über eine Öldichtung; es gibt eine sogenannte Labyrinthdichtung, deren Funktion in direktem Zusammenhang mit den rheologischen Eigenschaften des Öls steht.
In den Handbüchern japanischer Autos stand und steht schon immer: Unter schwierigen Betriebsbedingungen halbieren sich die Motorölwechselintervalle. Darüber hinaus habe ich persönlich Servicebücher für japanische Autos mit einem Austauschintervall von 5.000 km (unter normalen Betriebsbedingungen - 10.000) gesehen.
Diesen zusätzlichen Zwischenölwechsel führen die Japaner übrigens oft durch Absaugen durch das Ölmessstabloch durch, ohne den Ölfilter überhaupt zu wechseln. Ich persönlich ändere es auch so, es ist praktisch, weil man das Auto nicht auf eine Hebebühne heben muss, sondern es einfach zu Hause machen kann.
Der KR15DDT-Motor im Nissan Rogue muss alle 10000 Umdrehungen gewechselt werden, weil er bis zu 5600 Umdrehungen pro Minute läuft.
Bei meinem alten Tiguan-Diesel habe ich es auch alle 15000 statt der vorgeschriebenen 30000 gewechselt, aber er hat alle 10000 einen Liter verbraucht. Der T33 hat im Moment (13500 km) keinen Tropfen Öl verloren und hat die klare Farbe des ersten Tages.
Vorweg, ich schaube viel an Oldtimern und arbeite in einer Betriebseigenen Werkstatt, wo LKW, Busse, PKW und Baumaschinen gewartet und repariert werden. Zu den obigen angeführten Argumenten kann ich, mit Verlaub, nur lachen. Es stimmt, daß die beschriebenen Parameter zu verkürzten Wechselintervallen führen können. Im "Einzelfall" auch in unseren Breiten! Allerdings werden 99% der Nutzer hier im Forum ihren X-Trail nie so extrem bewegen, daß es nötig wäre am Wartungsplan von Nissan zu zweifeln und selbst tätig werden müssen. Ich persönlich halte das mit einem Vorredner und halte einen Ölwechsel bereits bei 3000 km für puren unnötigen Aktionismus der sich sogar in den gegenteiligen Erfolg umschlagen könnte. Von eventuellen Problemen mit der Garantie ganz abgesehen. Denn, neue Fahrzeuge werden Werkseitig mit den besten Ölen befüllt, die erhältlich sind. Diese Qualität ist im Nachgang bei fälligen Ölwechseln nicht mehr zu bekommen! Es ist auch bei modernen Motoren aufgrund der sehr geringen Fertigungstoleranzen nicht nötig nach Spännbenim Öl zu suchen, da diese im Regelfall nicht zu finden sind. Ebenfalls ist das "Einfahren " wie es früher nötig war nicht mehr Vorgabe. Meist kann nach kurzer Einlaufphase von bereits 1000 km dem Motor die volle Leistung abverlangt werden. Ich kann Ihnen nur raten auf derlei "Eigenmächtigkeiten" im persönlichen Interesse zu verzichten. Verlassen Sie sich auf Ihre Fachwerkstätten, diese Leute kennen sich aus und wissen was sie tun. Vergleichbar wäre folgendes, nachdem hier Auch beispielsweise Ärzte sind. Ich sollte mich bezüglich der körperlichen Gesundheit auch auf unsere Ärzte verlassen und deren Rat annehmen, denn diese haben ihren Job mit Studium etc. gelernt. Andersherum ist es ebenso. Nur weil man studierter Akademiker ist, bedeutet das nicht, dass ich mich ebenfalls mit Autos und Motoren auskenne. Es ist trotzdem ratsam dem ausgebildeten Mechatroniker/Meister bezüglich des Autos zu vertrauen, nochdazu der Fachwerkstatt.
Ich weiß, es gibt schwarze Schafe in der Branche. Jedoch sind die allermeisten Top und in Ordnung.
Weiterhin viel Spaß mit dem X-Trail.